Um die letzten Achtachser auf den Linien 3 und 6 abzulösen und damit auf den rheinüberschreitenden Linien vollständig Niederflurkomfort anbieten zu können beschaffte Ludwigshafen mit der MVV, der OEG und der HSB zusammen Fahrzeuge vom Typ Variobahn. Entgegen der bei der OEG seit 1996 in Dienst stehenden Variobahnen weisen die vereinheitlichten Variobahnen - kurz RNV (Rhein-Neckar-Variobahn) genannt - nur eine Breite von 2,40 Metern auf.
Mit der Lieferung der 8 Variobahnen wurde es auch möglich auf der Doppel-Linie 10/11 Niederflurwagen einzusetzen. Letzte Linie, die damit nicht vollständig mit Niederflurwagen bedient wird ist die HVZ-Linie 12. Auffällige Unterschiede gegenüber der älteren Niederflurwagen sind ein komplett anders gestalteter Außen- wie Innenraum - letzterer mit wärmeren Farben. Der Führerstand wurde auf die komplette Fahrzeugbreite ausgedehnt und der Fahrersitz mittig gesetzt. Die vordere Einzeltür entfiel, es sind nur noch 4 Doppeltüren in den Sänften vorhanden. Über die vormalige Einzeltür erreicht man jetzt direkt den Führerstand.
Während des Baus wurden statische Probleme festgestellt, weswegen die Fahrzeugrahmen zusätzlich verstärkt werden mußten. Dies zog ein höheres Leergewicht und damit auch eine höhere Achslast nach sich. Streckenbedingte Zwänge erforderten daher eine Kürzung des vierten Wagenteils, um die Achslast entsprechend im Rahmen der Vorgaben halten zu können. Dies erklärt den asymetrischen Aufbau der Fahrzeuge. Das Fahrverhalten der Variobahnen ist deutlich ruhiger als das der älteren Niederflurwagen, auch die Geräuschkulisse ist deutlich erträglicher. Für den Fahrgast bedeutet der Kauf der Variobahnen einen enormen Fortschritt, da jetzt auf den Ludwigshafener Hauptlinien 3,4 und 6 vollständig Niederflurkomfort angeboten werden kann.
Bildnachweis:
VBL-RNV am Paul-Kleefoot-Platz: Stefan Klein
Führerstand und Innenaufnahme: Bernd Kittendorf
Für Detailinteressierte:
Fahrzeuglisten von Dieter Mosbach